Anwendungsempfehlung von Beloukha im Hopfen

Für eine optimale Wirkung sollte Beloukha mit Nährstofflösungen angewendet werden. Beloukha hat in Kombination mit Nährstofflösungen eine gute Wirkung auf Blätter, Boden- und Seitentriebe, sowie auf getroffene Unkräuter und -gräser und ist zudem hochverträglich für den Hopfen. Die volle Aufwandmenge sollte nicht reduziert werden. EU-, US- und Korea-Norm sind vorhanden. Die JP-Norm ist aktuell in Arbeit.

In Kombination mit Nährstofflösungen sind leichte Gewebeschädigungen möglich, die jedoch nicht zu Wachstumsstörungen führen oder ertragswirksame Folgen haben. Im Rahmen der Düngeverordnung sind die Stickstoffmengen der Beloukha Anwendung bei der Gesamtstickstoffmenge zu berücksichtigen.

Einsatzempfehlung mit Stickstoff zur Reihenbehandlung

Aufwandmenge Spritzbrühe: 400-500 l/ha

  1. *30 % AHL oder **50 % InnoFert Hopfen
  2. Schaumstopp (z.B. proagro Schaumfrei)
  3. 5,0-5,3 l/ha Beloukha
  4. 0,1 % Adhäsit + 0,05 % Break thru

Fahrgeschwindigkeit möglichst nicht über 6 km/h

Einsatzempfehlung ohne Stickstoff zur Reihenbehandlung

Aufwandmenge Spritzbrühe 400-500 l/ha

  1. 50 % MgCL2-Lösung
  2. Schaumstopp (z.B. proagro Schaumfrei)
  3. 5,0-5,3 l/ha Beloukha
  4. 0,1 % Adhäsit + 0,05 % Break thru

Fahrgeschwindigkeit möglichst nicht über 6 km/h

 

*100 l AHL entsprechen 36 kg N

**100 l AN-Innofert Hopfen entsprechen 18 kg N

 

WICHTIG:

Bei Pflanzenschutzspritzen mit starkem Rücklauf oder starker Rührwerksleistung kann es zu Schaumbildung kommen, welche die Wirkung von Beloukha beeinflusst. Daher sollte unabhängig von auftretender Schaumbildung beim Befüllvorgang immer Schaumstopp (z.B. proagro Schaumfrei) eingesetzt werden.

Wichtig ist auch die richtige Reihenfolge bei der Spritzenbefüllung. Zuerst sollte das Fass weitestgehend mit der vollen Menge Wasser befüllt werden. Danach folgt die volle Menge der Nährstofflösung. Als nächstes folgt Schaumstopp. Erst danach kann Beloukha zugegeben werden. Abschließend können Additive und die restliche Wassermenge beigemischt werden.

Achtung:

Beloukha darf nicht mit Quickdown und/oder Flumioxazin-haltigen Mitteln gemischt werden.

Freigegebene Nährstofflösungen sind AHL, Innofert Hopfen und MgCL2-Lösung.

 

Einsatzbedingungen

Beloukha wirkt wie auch die bekannten Nährstofflösungen hygroskopisch. Die Kutikula der benetzten Pflanzenteile wird zerstört und die Zellen verlieren Wasser. Schlussendlich beginnen die benetzten Stellen rasch zu vertrocknen.

Um diesen Effekt möglichst optimal zu nutzen, sollten folgende Punkte unbedingt berücksichtigt werden:

  • Die Temperatur des Spritzwassers sollte nicht unter 10°C betragen.
  • Die Lufttemperatur während der Anwendung sollte möglichst mehr als 10°C betragen.
  • Eine hohe relative Luftfeuchte über 60 % während der Anwendung fördert die Wirkung. Die Anwendung sollte daher möglichst während der Morgenstunden erfolgen. Tau wirkt sich nicht negativ aus. Bei regennassen Beständen sollte allerdings noch abgewartet werden. Alternativ bietet sich der Einsatz am Abend an, sofern die Luftfeuchtigkeit wieder ausreichend hoch ist. Behandlungen bei über 25°C, sowie am Nachmittag sollten vermieden werden.
  • Im Anschluss (+ Folgetage) an die Behandlung sollte möglichst warme, wüchsige Witterung vorherrschen.
  • Kein Niederschlag während der nachfolgenden 48 Stunden. Dies fördert v.a. die hygroskopische Leistung der Nährstofflösung.
  • Im Vergleich zur Anwendung von reinen Nährstofflösungen muss bei der Kombination Beloukha + Nährstofflösung die Anwendung nicht direkt nachfolgend an ein Niederschlagsereignis erfolgen. Bei der Kombination Beloukha + Nährstofflösung ergeben sich auch bei Anwendungen bei hoher Wachsschicht keine Wirkungsverluste.
  • Das unverdünnte Präparat (Beloukha ) verfügt über einen höheren Schmelzpunkt als Wasser. Bei unter 5°C kann das Produkt im Kanister dickflüssig werden. Durch nachfolgendes Erwärmen auf Raumtemperatur wird die ursprüngliche Viskosität wiederhergestellt. Der Vorgang ist komplett reversibel.
  • Der Einsatz von randscharfen Exzenterdüsen kann die Wirkung verstärken.
  • Der Spritzwinkel der Düsen sollte grundsätzlich 80° nicht überschreiten.
  • Das Tropfenspektrum darf nicht in Nebel übergehen. Empfohlene Düsengröße: 06 oder 08.

Praxisaufnahmen 2017/2018/2019

Allgemeine Informationen

Beloukha ist als nichtselektives Kontaktherbizid eine natürliche Lösung zum chemischen Hopfenputzen. Beloukha enthält den Wirkstoff Pelargonsäure, welcher zu 100 % pflanzlichen Ursprungs ist und einen schnellen Abbau in die natürlichen Bestandteile CO2 und Wasser ermöglicht. Pelargonsäure ist eine Fettsäure mit 9 Kohlenstoffatomen und wird daher auch als Nonansäure bezeichnet.

Unter optimalen Bedingungen ist die Wirkung bereits nach wenigen Stunden sichtbar. Das Endergebnis wird nach einigen Tagen erzielt. In Kombination mit Nährstofflösungen wirkt Beloukha extrem schnell und zeigt bereits nach wenigen Minuten erste Effekte. Je nach Witterung kann die Wirkung über mehrere Tage bzw. Wochen andauern.

Beloukha besitzt eine reine Kontaktwirkung und keinerlei systemische Eigenschaften. Durch den Einsatz von Beloukha wird die Kutikula der benetzten Pflanzenteile zerstört. Die Zellen verlieren Wasser und brechen innerhalb kürzester Zeit zusammen. Es entsteht ein hygroskopischer Effekt durch welchen die benetzten Pflanzenteile zu vertrocknen beginnen.

Wirkungsweise Kontakt

Produktprofil Beloukha

Wirkstoff: Pelargonsäure (680 g/l)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)
Ursprung: Pflanzenöle
Indikation: Hopfenputzen
Aufwandmenge: 16 l/ha (5,0-5,3 l/ha im Hopfen zur Reihenbehandlung)
Anzahl der Einsätze: 2 Behandlungen pro Jahr
Gesamtaufwandmenge pro Jahr: 32 l/ha (10-10,6 l/ha im Hopfen zur Reihenbehandlung)
Aufwandmenge Brühe: 900 – 1.500 l/ha (300 l/ha – 500 l/ha bei Reihenbehandlung)
Gebindegröße: 10 l; 15 l
Anwendungszeitpunkt: ab BBCH33 (30% der Gerüsthöhe erreicht) bis BBCH87 (70% der Dolden geschlossen)
Anwendungszeit: Mai bis September während Vegetation
Wartezeit: F
Auflagen: NT101; NW642-1; B4

Ihre

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Obst, Gemüse, Hopfen und Zierpflanzen

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