Das Wichtigste für den Start in die Kartoffelsaison
Liebe Kartoffelanbauerinnen und Kartoffelanbauer,
das Kartoffellegen in Südostbayern wird in den nächsten Wochen beginnen. Rhizoctonia und Silberschorf zählen zu den schwerwiegendsten Kartoffelkrankheiten und bereiten vor allem in der Kartoffelvermarktung zunehmend Probleme. Befallenes Pflanzgut stellt die Hauptinfektionsquelle dar, wobei die Infektion auch vom Boden ausgehen kann. In den letzten Jahren nahmen die Probleme mit Rhizoctonia im Kartoffelanbau sukzessiv zu. Ein oftmals unterschätzter Effekt der Rhizoctionia solani ist der Einfluss auf den Ertrag. Ein verzögerter Auflauf aufgrund von Rhizoctonia kann zu Ertragsdepressionen von bis zu 20 % führen. Denken Sie hier bereits zu Beginn an die Qualität des Erntegutes.
Durch eine entsprechende Beizung idealerweise aus einer Kombination aus chemischem und biologischem Wirkstoff, lässt sich hier bereits eine wichtige Basis zum Schutz und zur Förderung der Kartoffel legen.
(Zusammensetzung: natürliche Bodenbakterien, hochaktiver Stamm von Bacillus velezensis)
- Weniger Auflaufschäden
- Verbesserte Knollenqualität
- Schnellerer Auflauf
- Höherer Knollenansatz
Empfehlung nach Befallsdruck:
RhizoVital 42 mit 0,5 l/ha bei 80 – 100 l/ha Wasser
Mit Moncut steht Ihnen ein hervorragendes Beizpräparat zur Unterdrückung von Rhizoctonia solani und Silberschorf (Zusatzleistung) zur Verfügung, dass vor allem durch seine sehr gute Verträglichkeit und lange Dauerwirkung überzeugt.
(Wirkstoff: 460 g/l Flutolanil)
- Hohe Wirksamkeit gegen Rhizoctonia solani
- Zusatzleistung auf Silberschorf
- Hohe Verträglichkeit
Empfehlung:
Moncut mit 0,2 l/t Pflanzgut
im ULV Sprühverfahren mit bis zu 2 -3 l/t Brühemenge auf dem Rollentisch
Durch die Kombination beider Verfahren erhöhen Sie nicht nur die Wirksamkeit der Rhizoctoniabekämpfung, sondern auch den Ertrag und die Qualitäten Ihrer Kartoffeln.
Der Einsatz von beiden Produkten ist technisch gesehen sowohl mit der vorhandenen Beiztechnik an der Legemaschine als auch mit ULV-Technik bei der Pflanzgutvorbereitung auf dem Sortierband möglich.
Bitte beachten Sie, dass Moncut derzeit nur vor dem Legen im ULV-Verfahren zugelassen ist.
Empfehlung zur Unkrautkontrolle in Kartoffeln
Durch die verhaltene Jugendentwicklung der Kartoffel und der relativ späten Abdeckung des Bodens, haben Unkräuter in Kartoffelbeständen lange Zeit sich zu entwickeln. Schon ein geringer Besatz mit hoch- und schnellwachsenden Unkräutern kann zu Qualitätsverlusten und vor allem Ertragsminderungen, durch Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser, führen. Daher sollten zur Unkrautbekämpfung Wirkstoffe mit einer guten Dauerwirkung, geringen Ansprüchen an die Bodenfeuchtigkeit und einer guten Wirkungsbreite verwendet werden.
Hierfür haben sich folgende Kombinationen sehr gut bewährt:
Proman 2,5 l/ha + Aclonifen 2,5 l/ha
Proman 2,5 l/ha + Prosulfocarb 3 l/ha
Bei metribuzinhaltigen Produkten muss auf die Empfindlichkeit der Sorte gegenüber diesem Wirkstoff geachtet werden. Bei bereits aufgelaufener Verunkrautung bietet es sich an, die Herbizidmischung mit 0,4 l/ha Quickdown + 1,0 l/ha Toil zu ergänzen.
Ich wünschen Ihnen einen guten Start in die Kartoffelsaison 2021 und stehe Ihnen für weiter Fragen wie immer gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Kräh
Sebastian Kräh
Telefon 0170 – 572 38 73
sebastian.kraeh@belchim.com