Rechtzeitiger Spritzstart in Kartoffeln

In unserer Region stehen viele Kartoffelbestände kurz vor Reihenschluss. Obwohl das aktuelle Krautfäulerisiko als eher gering einzustufen ist (unbedingt regionale Unterschiede beachten!), sollten Sie vor dem Reihenschluss unbedingt eine potente Startspritzung durchführen. Nur so lässt sich eine solide Basis für eine gesunde Bestandsentwicklung schaffen. Meine Devise: Safety first – aber das liegt im Sicherheitsanspruch jedes einzelnen. Über das vergangene Wochenende sind fast überall Niederschläge gefallen, welche auch mit wenigen Millimetern zu einer Krautfäuleinfektion führen können.

Aufgrund eines möglichen latenten Sporenbefalls des Pflanzgutes sollte der Spritzstart unbedingt vorbeugend durchgeführt werden. Ein rechtzeitiger Spritzstart mit Proxanil Extra, möglichst vor Reihenschluss, um auch die Stängelbasis zu erreichen, hält Ihre Bestände frei von Krautfäule. Durch die einzigartige Kombination der Wirkstoffe Propamocarb, Cymoxanil und Fluazinam (Winby) wirkt Proxanil Extra kurativ, präventiv, antisporulierend und sporenabtötend. Durch seine schnelle systemische Verteilung in der Pflanze unterbindet Proxanil Extra effektiv den latenten Primärbefall im Stängel und schützt zusätzlich vor Sekundärbefall durch die sporenabtötende Wirkung.

Meine Empfehlung

Für die Start- und Folgespritzungen

2,0 l/ha Proxanil + 0,4 l/ha Winby

Proxanil Extra – Abflug für Krautfäule

  • Verhindert knollenbürtigen Stängelbefall durch schnelle Aufnahme und Verteilung in der Pflanze
  • Systemischer Schutz des Blattzuwachses
  • Abtötung der hinzufliegenden Sporen durch Kontaktwirkstoff

 

Tipp: Bei Bedarf kann Proxanil Extra auch mit einem Mancozeb-haltigen Produkt gemischt werden.

Oft finden sich Bestände, die noch relativ weit vom Reihenschluss entfernt sind. Hier kann aufgrund von lokalen Niederschlägen, die nicht zu einer nachhaltigen Bodendurchfeuchtung geführt haben, lediglich ein „dämpfiges Mikroklima“ im Bestand entstanden sein. Dies wird durch die derzeit häufig intensive Taubildung noch verstärkt. In diesen Beständen ist es durchaus sinnvoll, mit der klassischen Startspritzung gegen die Primärinfektionen noch bis kurz vor dem Reihenschluss zu warten, längstens aber bis zu einem stärkerem Niederschlagsereignis. Stattdessen kann in dieser Situation vorab mit Valis M nicht nur ein Krautfäule- und Alternariaschutz erfolgen, sondern vor allem durch die Aktivierung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte die Stresstoleranz gefördert werden, damit der Bestand vitaler über die Trockenperiode bis zum nächsten Niederschlag kommt.

Meine Empfehlung

2,5 kg/ha Valis M

Für einzelbetriebliche Fragen stehe ich Ihnen wie immer gerne zur Verfügung.

Viele Grüße

Helmut Schöler
Telefon 0171 – 743 35 81
helmut.schoeler@belchim.com