Sikkation in Kartoffeln

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den meisten Regionen steht die Krautabtötung der Kartoffeln an. Nach dem Wegfall des Wirkstoffes Deiquat stellen sich erhöhte Ansprüche an alle Kartoffelanbauer. Mechanische Maßnahmen allein sind oft ökonomisch, logistisch und phytopathologisch (Pflanzkartoffelproduktion!) die ungünstigeren Lösungen.

Für die chemische Krautabtötung stehen uns nur noch die Wirkstoffe Pyraflufen und Carfentrazone-Ethyl zur Verfügung, die in der Vergangenheit oft als Stängelsikkanten eingesetzt wurden. Dabei hatte des Pyraflufen im Produkt Quickdown® eine deutlich bessere Wirkung zum Öffnen des Blattdaches. Das zur Qualitätssicherung und zur Vermeidung von Krautfäule im Lager in der Abschlussspritzung oft hinzugefügte Ranman® Top (0,5 l/ha) führt dabei zu einer verbesserten Sikkationsleistung (Netzmittel!).

Achten Sie bitte auf eine ausreichende Wasseraufwandmenge (> 300 l/ha)!

Da Pyraflufen ein Photosynthesehemmer ist, wird für maximale Effektivität Tageslicht benötigt. Optimal ist eine Ausbringung von Quickdown® am Vormittag. Sonnenschein unterstützt die Wirkung.

Achtung Pflanzkartoffelerzeuger!

Die im vergangenen Jahr erteilte Notfallzulassung gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2209, die den Einsatz von Quickdown®in Pflanzkartoffelbeständen ohne vorheriges Schlegeln erlaubte, wurde für den Zeitraum vom 23. Juli bis 19. Nov. 2021 wieder erteilt. Sie erlaubt bis 14 Tage vor der Ernte die zweimalige Anwendung von Quickdown mit 0,8 l/ha + 2 l/ha Toil mit einem Abstand von mindestens 4 Tagen. Für eine maximale Wirkung werden mindestens 7 Tage empfohlen. Detaillierte Informationen finden Sie hier.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Eine erfolgreiche Kartoffelernte wünscht

Volker Otte
Telefon 0171 – 201 92 00
volker.otte@belchim.com